Namensherkunft - Ahnenforschung Fam. Danner

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Herkunft und Bedeutung einiger Familiennamen


Abel:

Aus einer heute nicht mehr vorkommenden Kurzform von »Albrecht entstandener Familienname. Vom biblischen Namen Abel ist nur ausnahmsweise auszugehen, da er zur Zeit der Familiennamenentstehung (12. bis 15. Jh.) noch keine Rolle in der Namengebung spielte; er kam erst nach der Reformation in Gebrauch.

Ahmeling > Amling > Amelung: Aus dem Rufnamen Amalung entstandener Familienname.

Albern > Alber:
1) Aus dem alten deutschen Rufnamen Adelber entstandener Familienname. 2) Wohnstättenname zu "alber" (Pappelbaum).

Alberts > Albert: aus dem Familiennamen Albrecht, der wiederum aus dem Rufnamen Adalbrecht entstandener Familienname

Anhald:
Herkunftsname zu den gleichbleibenden Landschaftsnamen (Sachsen-Anhalt). Namensgebend war die Burg Anhalt bei Harzgerode.

Antrecht:
Übername zu mhd. antreche >Enterich<.

Arf: 1. Aus einem niederdeutsch-friesischen einstämmigen Namen (german.*arib-,ndl. erf >Erbe<) entstandener Familienname. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen in Schleswig-Holstein Erfde

von Aspen > Aspen: 1. Übername nach der Baumbezeichnung >Espe<. 2. Wohnstättenname für jemand, der an einer Espe wohnte.

Bach:
1. Wohnstättenname für jemanden der an einem Bach wohnte. 2. Herkunftsname zu dem häufigen Ortsnamen Bach.

Bart(in):
1) Zumeist handelt es sich hierbei um einen Übernamen für einen Menschen, der einen Bart trug. Da man seit dem 12. Jh. in der Regel glatt rasiert ging, fiel ein Bartträger zur Zeit der Entstehung der Familiennamen (12.-15. Jh.) auf.
Aus dem Breslauer Beleg Frenczil mit dem barte (a. 1369) wird die Entstehung des Übernames deutlich.
2) In Norddeutschland kann diesem Familiennamen eine Kurzform von »Barthold zugrunde liegen.
3) Es ist auch möglich, dass dieser Name auf eine verkürzte Form von »Bartholomäus zurückgeht.

Beck: 1. Aus der alten oberdeutschen, bis ins mitteldeutsche Gebiet hineinreichende Bezeichnung
für den Bäcker entstandener Familienname. 2. Ein Wohnstättenname für jemanden, der an einem Bach wohnte.

Becker:
Becker: Aus der alten, oberdeutschen, bis ins mitteldeutsche Gebiet hineinreichende Bezeichnung für den Bäcker entstandener Familienname.

Bialek:
Polnischer Übername zu >weiß<.

Bielefeld(t): 1. Herkunftsname nach der gleich lautenden Stadt in Westfalen. 2. Wohnstättenname
zu dem in Westfalen mehrfach vorkommenden Flurnamen Bielefeld (zu mhd. >Beil< nach der Form des
Flurstücks.

Bindemann: Herkunftsname, Ableitung auf -mann zu dem Ortsnamen Binde (Sachsen-Anhalt).

Bladt > Blatz > Platz: Wohnstättenname zum Beispiel Dorf- oder Marktplatz.

Bogoslaw: Aus dem polnischen Rufnamen Bogoslaw hervorgegangener Familienname.

Bolzen: 1. Übername zu mhd. bolz(e) >Bolzen [für die Armbrust]< für den Bolzendreher. 2. Aus einer mittel- oder niederdeutschen Koseform von Baldwin entstandener Familienname.

Börner:
1) Ableitung auf er zu Born. 2) Berufsname zu bornen; zum Brunnen führen, das Vie zur Tränke führen. 3) Berufsname, es ist nd. Form zu <bornen, burnen, brinnen> brennen, anzünden, glühen, z.B. für den
Branntweinbrenner und Ziegelbrenner.

Bossart > Bossert > Bosshard:
Dieser vor allem im alemannischen Gebiet heimische Familiennamen sind aus einer mit dem Suffix verwendeten Namenwort -hart erweiterten Kurzform von Bukhard entstanden.

Brand:
1) Aus einer Kurzform von Rufnamen auf >>brand<< (z.B. Hildebrand[t]) enstandener Familienname. 2) Herkunftsname oder Wohnstättenname zu dem häufigen Orts- u. Flurnamen Brand, der auf eine durch Brand gerodete Stelle hinweist.

Braun: 1. Übername zu mhd. >braun, dunkelfarbig< nach der Haar-, Haut- oder Augenfarbe bzw. nach der Kleidung. 2. Aus einer diphtongierten Form des Rufnamens Brun(o) entstandener Familienname.

Brenner:
1) Berufsname (zu mhd. brennen >brennen, anzünden; destillieren; schmelzen<) für den Aschenbrenner, Pechbrenner, Kohlenbrenner, Ziegelbrenner, Branntweinbrenner, Silberschmelzer, Metallschmelzer, auch für jemanden, der mit Feuer rodet.
2) Nur vereinzelt Übername für einen Brandstifter.

Brinckman: Ableitung auf -mann zu Brink > 1. Wohnstättenname zu dem in Norddeutschland sehr
häufigen Flurnamen Brink (zu mnd. brink >Hügel, Abhang; auch Rand, Rain, Grasanger,Weide<).
2. Herkunftsname zu dem in Norddeutschland häufigen Ortsnamen Brink.

Bronner:
Herkunftsname zu dem Ortsnamen Bronnen (Baden-Württemberg).

Brügge: 1. Wohnstättenname: >wohnhaft an einer Brücke<. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Brügge (Schleswig-Holstein.  

Brunner:
1. Ableitung auf er zu Brunn. 2. Herkunftsnamen zu den häufigen Ortsnamen Brunn(e), Brunnen.
3. Nur selten Berufsname für den Brunnengräber oder für den Hersteller von Brustharnischen.

Büler, Bühler, Bühl: 1. Wohnstättenname zu mhd bühel >Hügel<. 2. Herkunftsname zu den vor allem in Süddeutschland,
Österreich und der Schweiz häufigen Orts- umd Hofnamen Bühl, Bühel.

Bünning > Bünninger:
Patronymische Bildung auf -ing zu dem alten Rufnamen Buno

Bürgelin > Bürgel:
1. Übername zu Bürge. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Bürgel und Bürgeln.

Bürklin:
Aus dem Rufnamen Burkhard gebildeter Familienname.

Burggraf:
Amtsname zu mhd. burcgrave >Burggraf,Stadtrichter<.

Carsten(s):
Aus einer niederdeutschen Form von Christian entstandener Familienname.

Caspar > Kaspar:
Auf den gleich lautenden Rufnamen persischer Herkunft
(altpersisch kandschwar >Schatzmeister<, zu altpersisch gandsch >Schatz<)
zurückgehender Familienname.

Creiner, Kreiner:
Ableitung auf er von Krein. 1. Auf eine verkürzte Form des Heiligennamens Quirin zurückgehender Familienname.
2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Krein (Bayern), Kreina (Sachsen) Kreinen (Mechlenburg-Vorpommern).

Cüntzlin, Künzlin, Künzli: auf eine allemannische Ableitung von Kunz zurückgehender Familienname.
Kunz ist die Koseform des Vornamens Konrad.

Dammann:
Ableitung auf -mann zu Damm (1.) und (2.) oder zu einem mit Damm beginnenden Orts- oder Hofnamen.

Dannenmüller:
Berufs -und Wohnstättenname. Ein Müller der seine Mühle an einem Tannenwald hatte.

Danner > Dann(e):
1) Wohnstättenname zu Wald (dan)/(tan) Tannenwald
zum Beispiel wohnhaft an einem Wald oder unter Tannen. 2) Herkunftsname
zu Ortsnamen Danna (Brandenburg) oder Tannen (Baden-Würtenberg, Schweiz).

Dörftlinger:
Herkunftsname zu den Ortsnamen Dörfling (Bayern), Dörflingen (Schweiz).

Dorner > Dorn:
1. Herkunftsname zu Ortsnamen, wie Dorn Dorna. 2. Wohnstättenname für jemanden der an einem Dornbusch oder an einer Dornenhecke lebte. 3: Übername für einen "stacheligen" Menschen.

Dost:
1. Berufsname zu mhd. doste, toste >wilder Thymian< - für den Kräutersammler
2. Übername zu mhd. doste >Stauß, Büschel<.

Dürrer, Dürer:
1) Herkunftsnamen zu den Ortsnamen Düren (Nordrhein-Westfalen, Saarland), Thürheim (Bayern), a. 1003 als Duria belegt.
2) Wohnstättennamen zu mundartlichen Formen von »Tür« (>wohnhaft an einem Haus mit einer auffälligen Tür<) oder »Turm« (>wohnhaft bei einem Turm<).
3) Eine Herleitung von dem schweizerischen Gewässernamen Thur (im 9. Jh. als Dura überliefert) kommt nur ganz vereinzelt infrage.

Eberhard(t):

Aus dem gleich lautenden Rufnamen hervorgegangener Familienname. Zur Zeit der Familiennamenentstehung (12.-15. Jh.) war Eberhard ein verbreiteter Rufname.

Eckerlin:
Aus einer Kurzform vom Rufnamen Eckhard entstandener Familienname.

Ehrl(er): 1. Aus Koseformen von Rufnamen, die mit dem Namenwort era gebildet sind (z.B. Erhard[t]),
hervorgegangener Familiennamen. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Ehrl (Bayern).

Engelbrecht: aus dem gleich lautenden Rufnamen (angil + beraht) hervorgegangene Familienname.

Erhard:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname.

Fingerlin:
Übername für den Hersteller (Goldschmied) oder den Träger eines auffälligen Rings.

Finkler:
Berufsname zu mhd. "vinke" für den Vogelsteller, -fänger.

Fischer:
Berufsname

Freitag:
Übername nach dem Wochentag, dessen Vergabe wohl im Zusammenhang mit einem Dienstleistungstermin steht.
Freitag ist noch vor Sonntag und Montag der häufigste Familienname nach einem Wochentag.

Froben: aus dem alten deutschen Rufnamen Frodewin (Frohwein) hervorgegangener Familienname.

Füchßlin:
Ableitung von Fuchs. 1. Übername nach der Tierbezeichnung. Wegen der Schlauheit oder auch die roten Haare des ersten
Namensträgers. 2. Gelegentlich auch Berufsname für einen Jäger oder den Kürschner, der Fuchspelze verarbeitete. 3. Hausname:
im Mittelalter für mehrere deutsche Städte überliefert (Köln, Basel, Würzburg, Freiburg).

Fügner > Füger:
Übername zu mhd. vüegen >passend zusammenfügen, verbinden, bewerstelligen, schaffen, gestallten

Fünfgeld:
Übername zu einer Zins- oder Abgabeverpflichtung.

Gebhard:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen (Geba + Harti) hervorgegangener Familienname. Zu der Verbreitung des Rufnamens im Mittelalter trug auch die Verehrung des heiligen Gebhard, der im 10 Jh. Bischof von Konstanswar, bei.

Geisler: 1. Aus dem alten deutschen Rufnamen Giselher entstandener Familienname. 2. Berufsname für den Ziegenhirt 3. Berufsname zu mhd. geisel >Geißel, Peitsche< für den Hersteller oder den Fuhrmann. 4. Übernamen zu mhd. gisel(er) >Kriegsgefangener, Geisel<

Gerhard(t):
Aus den gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname.

Gerwick > Gerwig:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname.

Gieseler: aus dem alten Rufnamen Gieselher entstandener Familienname.

Gieselmann > Giesel:
1. Aus einer Kurzform von Rufnamen, die mit dem Namenwort gisal gebildet sind (z.B. Gieselher, Gieseler) 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Giesel in Hessen.

Gimpel:
Übername nach der Vogelbezeichnung Gimpel auch im übertragenden Sinn auf einem einfälltigen Menschen.

Glöyer>Gloy: aus einer verkürzten Form des Heiligennamens Eligius (Eloy) gebildeter Familienname.

Gottschalk:
Aus dem alten Rufnamen (got> Gott + scalc> Knecht) entstandener Familienname.

Gott(s)mann:
Aus der Koseform des Rufnamen Gottfried entstandener Familienname.

Graser:
Berufsname für den Mäher der das Gras schnitt.

Gravert>Grave: 1. Graf(e) und Grabe. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Grave (Niedersachsen).

Greiner:
Übername zu "grinen" den Mund verziehen.

Grimm:
Übername zu mhd, <grim> unfreundliche, grimmige Menschen; ostmd. der Ortsname Grimma (Sachsen).

Großen:

Übername zu groß, dick, angesehen, vornehm.

Großmann: Ableitung auf mann von Gross für einen großen, dicken oder auch reichen Menschen, vielleicht auch für einen Großtuer.

Gugelmann>Gugel: Berufsname zu mhd. gugel >Kapuze am Rock oder Mantel< für den Hersteller
oder Übername für den Träger

Günther:
Aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (gund + heri) entstandener Familienname.

Gutjahr:
Übername zu gut und Jahr (ein gut Jahr haben, sich es wohl ergehen lassen)

Haberer,Haber: Berufsname für den Haferbauern oder -händler.
2. Wohnstättenname für jemanden, der an einem Haferfeld wohnte.

Häberlin > Haber:
1. Berufsname zu mhd. haber/haver Hafer für den Haferbauern oder Händler. 2. Wohnstättenname für jemanden der an einem Haferfeld wohnte.

Hächler > Hechler:
1. Berufsname zu mhd. hachel, hechel für jemanden der Flachs oder Hanf mit der Hechel bearbeitete. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Hechel(n).

Häger:
1. Ableitung vom Hagen oder Haag 2. Niederdeutsche Übername für einen hageren, mageren Menschen.
3. Herkunftsname zu den Ortsnamen Hager (Ostfriesland, Bayern) oder Häger ( Westfalen).

Hahn:
Großen: Übername zu groß, dick, angesehen, vornehm.1) Übername zu mhd. han(e) >Hahn< für einen stolzen, streitlustigen Menschen. 2) Auf eine verkürzte Form von Johannes zurückgehender Familienname. 3) Gelegentlich kann diesem Familiennamen ein Hausname zugrunde liegen. 4) Ortsname zu den häufigen Ortsnamen Hahn, Hagen und Hain.

Halman, Hallmann: 1. Ableitung auf -mann von Hall, Halle. 2. Halbmann

Hansen > Hans: aus einer verkürzten Form von Johannes entstandener Familienname.

Hanser > Hans:
Aus einer verkürzten Form von Johannes entstandener Familienname.

Harder: 1. Übername für den Streitsüchtigen oder als Anspielung auf die ärmliche Kleidung (hader = Lumpen,Lappen) des ersten Namensträgers. 2. In Norddeutschland geht dieser Familienname auf den Rufnamen Harther zurück.

Hartmann:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname.

Hass: Ubername zu "feindliche Gesinnung, Hass."

Haug:
Auf den Rufnamen Hugo zurückgehender Familienname.

Heckerott:
Berufsname zu mhd. <heck(e) + <rott> einer, der die Hecken rodete.

Heermann > Hermann:

Aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (heri + man) entstandener Familienname. Hermann war im Mittelalter ein beliebter Rufname, aus dem zahlreiche Familiennamen hervorgegangen sind.

Hei(y)n: auf eine Kurzform von Heinrich zurückgehender Familienname.

Heitzrin > Heitz:
Auf eine Variante von Heintz (Heinrich) zurückgehender Familienname

Herr:
Übername zu Herr, Grund- und Lehnsherr, Geistlicher entweder ironisch gemeint oder nach einem Dienst- oder Abhängigkeitsverhältnis.

Herter > Herder:
1. Berufsname zu Hirte 2. Aus dem zur Zeit der Familiennamenentstehung (12.-15. Jh.)
in Norddeutschland verbreiteten Rufnamen Herder entstandener Familienname. 3. Herkunftsname zu den Ortsnamen
Herda (Thüringen), Herdern (Baden-Württemberg).

Hesse:
1. Herkunftsname zu dem Stammesnamen der Hessen oder Übername für jemanden, der irgendwelche Beziehungen (Reise/Handel) zu Hessen hatte. 2. Aus dem alten deutschen Rufnamen Hesso, dem
ebenfalls der Stammesname zugrunde liegt, hervorgegangener Familienname. 3 Vereinzelt Herkunftsname zu den Ortsnamen Hessen (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern).

Hildebrandt:
Aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen hervorgegangener Familienname.

Holder:
Wohnstättenname zu mhd. holder, verkürzt aus holunder; vor allem in Württemberg ist Holder ein häufiger Flurname.

Hollstein > Holstein:
Herkunftsname nach dem Landschaftsnamen Holstein in Norddeutschland.

Höschlin > Hösch:
Übername zu mhd. hoschen >spotten<, zu mhd. heschen >schluchzen< oder zu
westdt. mda. hösch >hovesch >höfisch, fein gebildet<.

Hütter:

1. Ableitung auf -er von Hütt(e) 2. Zum Teil kann es sich um eine Variante von Huter den Berufsnamen zu Hutmacher oder Hüter den Amtsnamen zu Wächter oder Aufseher handeln

Ingold: Der Familienname Ingold geht zurück auf den altdeutschen Rufnamen Ingwalt. In Ing- steckt der Name der germanischen Gottheit Ing[wio], in -walt das Verb waltan, was walten oder herrschen bedeutet. Der Name bedeutet also «möge Gott herrschen» oder «der wie Ing[wio] herrscht».

Jakobs > Jakobs: Aus dem gleich lautenden Rufnamen hebräischen Ursprungs entstandener Familienname.

Jagg:
Aus dem Rufnamen Jacob hervorgegangener Familienname.

Joos:
Auf Ableitung von Jodokus, der sich aus der altfranzösischen Namensform Josse entwickelt hat, zurückgehender Familienname.

Junge: Übername für den Jüngeren, im Gegensatz zu einem (gleichnamigen) älteren Mitglied der Familie;
gelegentlich auch Übername für einen jungen, unerfahrenen Menschen.

Jürck> Jurk: Aus einer niederdeutschen oder sorbischen Ableitung von Georg entstandener Familienname.

Kahlen > Kahl: Übername zu mhd. kal >kahlköpfig<.

Kaiser/Kayser:
Hildebrandt: aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen
hervorgegangener Familienname.Übername als Anspielung auf das stolze, angeberische Verhalten des ersten Namensträgers.

Kalchschmid: Berufsnamen zu mittelhochdeutsch kaltsmit (Schmied, der ohne Feuer arbeitet) für jemanden, der Metallarbeiten fertigte, die keinen Schmiedevorgang im Feuer erfordern; dieser Schmied bearbeitete das weiche Metall (meist Kupfer oder Messing) mit Meißeln,
Hämmern und Feilen; wahrscheinlich fand eine Umdeutung an das oberdeutsche kalch (Kalk) statt.

Kaltenbach:
Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen.

Kämpf(f):
Berufsname der für sich oder als Stellvertreter eines anderen einen Zweikampf unternimmt, Kämpfer, Streiter, auch Berufskämpfer,- fechter auf den mittelalterlichen Jahrmärkten.

Kastler:
Berufsname für einen Tischler der kleine Kasten und Behälter herstellt.

Keller:
1. Amtsname zu Kellermeister, Verwalter der Weinberge, Verwalter der Einkünfte (an Höfen, Klöstern)
2. Wohnstättenname für jemanden der in einem Haus mit Keller oder Kaufladen wohnte. 3. Herkunftsname
zu den Ortsnamen Keller in Schleswig-Holstein, Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen.

Kessler:
Berufsname für den Kesselschmied

Kieffer > Kiefer:
1. Durch Entrundung enstandene, vor allem im Südwesten vorkommende Form von Küfer (Berufsname).
2. Übername zu kifen, nagen kauen oder auch scheltend keifen (streite).

Klaffki:
Der Familienname geht auf den Vornamen "Klaus", norddeutsch Klass, zurück,
wobei die beiden runden "ss" in der altdeutschen Langschrift (Sütterlin) als länglichgeschwungene von
einem späteren Urkundenschreiber als "ff"ausgeführt und dann weitertradiert wurden. Die Nachsilbe "ki"
entspicht der aus slawischen Sprachen bekannten Silbe für "Sohn des.." Da der Name aus Ostpreußen stammt,
ist die Polonisierung offenkundig. Somit bedeutet der Name "Sohn des Klaus" und entspricht exakt dem
norddeutschen Familiennamen "Klassen".

Klauser > Klause > Klaus:
1. Wohnstättenname zu klause (Einsiedelei,Felsspalte,Kluft) 2. Herkunftsname zu den Orten Klause und Klaus 3. auf eine verkürzte Form von Nikolaus zurückgehender Familienname.

Klein:
Übername zu mhd klein(e) >schmächtig,zart, mager, niedlich, zierlich.

Klinger: 1. Ableitung auf -er zu Klinge 2. Berufsname für den Klingen-, Waffenschmied

Kloppenburg: Herkunftsname zu dem Ortsnamen Cloppenburg (Niedersachsen).

Koch:
Berufsname zu mhd. koch >Koch<. Bei der Berufsbezeichnung »Koch« und dem Verb »kochen« handelt es sich um Entlehnungen aus dem Lateinischen (lat. coquus, volkslat. cocus, lat. coquere).

Köncke: aus der niederdeutschen Koseform von Kohn bzw. Köhn hervorgegangener Familienname. Kohn bzw. Köhn: 1. Aus einer Kurzform von Konrad entstandener Familienname. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Köhn (Schleswig-Holstein).

Koytka: ist polnisch und heist auf deutsch "Hufe".

Kramer, Krämer:
Berufsnamen zu mhd. kramære, kræmer, kromer, md. kremer, mnd. kramer, kremer, kromer >Kleinhändler, Krämer<.

Kröger: niederdeutscher Berufsname zu mnd. kroger, kruger >Wirt, Gast-, Schenkwirt<.

Kruse: 1. Berufsname zu mhd. kruse, mnd. krus >Krug, Kanne< für den Töpfer. 2. Übername zu mhd. krus >kraus; gelockt< bzw. mhd. kruse >krauses Haar<.

Küchlin > Küchle:
Schwäbischer Berufsübername für den Kuchenbäcker oder Kuchenliebhaber.

Kyffer>Küffer: oberdeutscher Berufsname zu mhd. küefer, kuofner für den Böttcher nach dem von ihm
hergestellten Produkt, der Kufe, einem grossem Bottich, besonders für Wein oder Salz.

Lafrentz > Lorentz:
Auf Laurentius, einem Namen lateinischen Ursprungs zurückgehender Familienname.

Lange > Lang:
Übername zu mhd. Anc, mnd. Lank >lang< für einen großen Menschen.

Längin:
Der Name kommt von Landelin = Landolin und wandelte sich später in Längin um.

Laue(n): Übername zu mnd. lauwe, louwe, fnhd. laue >Löwe<.

Lauer:
1. Übername zu mhd. lure >Schlauer, hinterlistiger Mensch<, fnhd. lauer >Bösewicht<. 2. Berufsname zu mhd. lure>Nachwein, Tresterwein< für einen Winzer oder Weinhändler. 3. Berufsname zu mhd. löwer >Gerber<.

Lorenz:
Auf Laurentius, einen Namen lateinischen Ursprungs (>der aus der Stadt Laurentum Stammende<) zurückgehende Familiennamen.

Lohs(e): Eine siche Abgrenzung der Familiennamen Lohs(e), Loos(e), Looss, Looß, Lose, Loss(e), Loß(e) lässt sich nicht durchführen. Als mögliche Ableitungen kommen infrage: 1: Übername zu mhd., los >frei, ledig; mutwillig, fröhlich; leichtfertig, durchtrieben, verschlagen,
betrügerisch, frech<, mhd. lose >Leichtfertigkeit, Leichtsinn<. 2. Gelegentlich Übername zu mhd. lose >Mutterschwein<. 3. Herkunftsnamen zu Ortsnamen wie Loos (Schlesien) Loose (Schleswig-Holstein), Lossa (Sachsen) 4. Aus einer verkürzten Form von Niklos (Nicolaus) hervorgegangener Familienname. 5. Aus einer Koseform von Lodewig (Ludwig) entstandener Familienname.

Lübbe:
1. Aus einer Koseform von Lübbert entstandener Familienname. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Lübbe (Westfalen)

Luhn:
1. Berufsname zu mhd. lun >Achsnagel, Lünse< für den Wagenbauer. 2. Herkunftsname zu Ortsnamen wie Lüne, Luhne (Niedersachsen), Lünen (Nordrhein-Westfalen).

Lührs>Lühr>Lüder: 1. Auf eine niederdeutsche Form von Luther zurückgehender Familienname. 2. Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Niedersachsen, Hessen)

Mader: Berufsname zu mhd. Mäher, Mäder

Martiessen > Matthiesen: aus dem Rufnamen Matthias entstandener Familienname.

Martin:
Auf den gleich lautenden Rufnamen zurückgehender Familienname.

Maurer:
Berufsname zu dem gleich lautenden Beruf.

Meyenhofer > Meierhof(er):
1. Herkunftsname zu den häufigen Ortsnamen Meierhof. 2. Wohnstättenname zu Meierhof, den der Meier vom Grundherrn zur Benutzung hat.

Meinert > Meinhard(t):
Auf den gleich lautenden deutschen Rufnamen (magan/megin +heri) zurückgehender Familienname.

Meiß, Maiß:
Wohnstättenname zu mhd. "meiz" Holzschlag, Holzabtrieb.

Mentz:
1. Auf eine mit z-Suffix gebildete Koseform von Rufnamen, die das Namenwort magan/megin enthalten (z.B. Meinhard[t])
zurückgehender Familiennamen. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Menz (Sachsen-Anhalt, Brandenburg) und auch Mainz (Rheinland-Pfalz)

Metz > Metze:
1. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Metz. 2. Metronymischer Familienname der auf die Koseform von Mechthild oder auch Matthias hervorging. 3. Berufsname zu "metze" Messer für den Messerschmied.

Meyer:
1. Standesname Oberbauer der im Auftrag des Gutsherrn die Aufsicht führt. 2. Im niederdeutschen Bereich gelegentlich Berufsname >Mäher oder Großknecht< 3. Als jüdischer Familienname Übername hebr. "meir" erleuchtet.

Michler > Michl > Michael:
1. auf den gleichlautendem Rufnamen zurückgehender Familienname. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Micheln, Michelau.

Mohr: 1. Übername zu mhd. >Mohr< nach der scwarzen Haarfarbe des ersten Namensträger. 2. Niederdeutscher Wohnstättenname zu mhd. >Moor, Sumpf<. 3. Auf den Hausnamen >>Zum Mohren<< zurückgehender Familienname. 4. Herkunftsname zu den Ortsnamen Mohr (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern,  Brandenburg, Niedersachsen) 5. Seltener Berufsname zu mhd. more >Sau, Zuchtsau< für einen Bauern, Schweinezüchter.

Müller:
Berufsname zu dem gleich lautenden Beruf.

Nolle:
1. Auf Kurzform von Arnold zurückgehender Familiennamen. 2. Wohnstättenname zu mhd. nol >rundliche Erhöhung<.

Novak:
Übername zu tschechisch >Neuling<

Nübling>Nebling>Nebelung: 1. Auf den aus der Heldensage bekannten Namen Nibelung zurückgehender Familienname.
2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Nübel und Nübbel in Schleswig-Holstein.

Ochsenfahrt:
Fahrt, Furt, der an der Ochsenfurt wohnende.

Petri:
Aus dem Rufnamen Peter hervorgegangener Familienname.

Rautenberg: Herkunftname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Niedersachsen, Thüringen, Ostpreußen)

Reckward:
Aus dem alten deutschen Rufnamen Rickwart hervorgegangener Familienname.

Rickers>Rickert: aus einer jüngeren Form des niederdeutschen Rufnamens Rikhart entstandener Familenname.

Riedemann: 1. Ableitung auf -mann von Ried oder Riede; Wohnstättenname zu mnd. ride >Bach oder Graben<. Oder auch riet >Schilfrohr, Sumpf- oder Riedgras<. 2. Berufsname zu mnd. rideman >der zu Pferde dienende Söldner<.  

Riess, Rieß:
1) »Riese, »Ries . 2) Herkunftsnamen zu den Ortsnamen Rieß, Ries (Bayern, Österreich). 3) Übernamen zu nsorb., tschech. rys, poln. rys >Luchs<.

Rieht> Riet(h)mann: 1. Herkunftsname zu den Ortsnamen Riet (Baden-Württemberg), Rieht (Mecklenburg-Vorpommern,
Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Bayern). 2. Wohnstättenname zu mhd. riet >Schilfrohr, Sumpf- und Riedgras,  damit bewachsener Grund< oder zu mhd riet >ausgerodeter Grund, Ansiedlung darauf<.

Röber>Röver: niederdeutscher Übername zu Räuber

Roth:
1. Wohnstättenname zu mhd. <rot> zur Ausrodung bestimmtes Land. 2. Herkunftsname zum häufigen Ortsnamen Roth.

Rüdinger:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen hervorgegangener Familienname.

Rutsch, Rütsch:
1) Aus einer Koseform von »Rudolf oder anderen Rufnamen, die mit dem Namenwort hruod gebildet sind, entstandene Familiennamen. 2) Wohnstättennamen zu mhd. rutsche, rütsche >jäher Bergabhang, Fels<.

Schaffrath:
Übername in Satzform [Ich schaffe Rat] für jemanden der immer Rat wusste, der gerne Ratschläge erteilte.

Schantz > Schanz:
1. Berufsübername zu Schanz grobes Kleid, Arbeits-,Bauernkittel für den Hersteller oder den Träger
2. Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Bayern, Schlesien)

Schaumann:
Dieser Familienname ist einerseits im Siegerland, anderseits im Raum Konstanz besonders häufig.
Entsprechend unterschiedlich muss er erklärt werden. 1. Im niederdeutschen Bereich Berufsname auf -mann zu mnd. scho >Schuh< für den Schuhmacher.
2. Im oberdeutschen Sprachgebiet Berufsname auf -mann mit gleicher Bedeutung wie Schauer zu mhd. schouwen >schauen; besichtigen, von obrigkeitlicher Seite aus prüfen.

Scherer:
1. Berufsname für den Tuchscherer oder Barbier, Wundarzt. 2. Herkunftsname zu Orten wie Scheer oder Scheerau.

Scherfen:
Scherf(en): 1. Übername zu mhd. scherpf, scherf >Scherflein, kleinste Münze<, vielleicht als Anspielung auf die Armut des ersten Namensträgers.
2. Scharf(e) Übername zu mhd scharpf, scharf, scherpf > schneidend, scharf, rau<, von Personen >verletzend, beißend, grimmig<.

Schilling(er):
1) Übername zu mhd. schillinc, mnd. schillink >Schilling< nach einer Abgabe (vgl. »Fünfschilling).
2) Herkunftsname zu den Ortsnamen Schilling (Bayern), Schillingen (Rheinland-Pfalz, Ostpreußen).

Schlegel > Schlägle:
1. Berufsname zu slegel > Werkzeug zum Schlagen, Schlägel, Keule, Flegel, schwerer Hammer< 2. Im übertragendem Sinn
Übername für einen groben, ungeschlachten Menschen. 3. Wohnstättenname zu einem Ort wo geschlagen, geschlachtet wird (Schmiede, Schlachthaus)

Schlüter: Amtsname zu mnd. slunt >Schließer, Torwächter, Gefängniswärter, Kastellan, Schaffner, Kellermeister, Kirchspielvorstand<.

Schmidt:

Berufsname Schmied

Schneider:
Auf den gleich lautenden Beruf zurückgehender Familienname.

Schoch:
Berufsname zu mhd. "schoche" aufgeschichteter Heuhaufen für einen Bauern.

Schönleben:
Übername für einen Menschen, der ein schönes angenehmes Leben führte.

Schöpf, Schöpflin:
Oberdeutscher Amtsname zu mhd. scheffe, schepfe >beisitzender Urteilssprecher, Schöffe<, fnhd. schöpf >Schöffe<.

Schröder:
Norddeutscher Berufsname für den Schneider.

Schuhmacher:
Berufsname zu Schuhmacher, Schuster

Schütten > Schütt:
1) Niederdeutsche Berufsname zu schutte >Schütze< 2) Niederdeutsche Wohnstättenname zu schutte >Vorrichtung zum Stauen oder Abhalten des Wassers, Schott<

Schwab:
1. Herkunfsnamen zu Schwabe 2. Übername für jemanden der Handelsbeziehungen nach Schwaben hatte.

Seeberger:
Herkunftsname zu dem Ortsnamen Seeberg (Schleswig-Holstein, Brandenburg, ehem. Pommern/jetzt Polen, Bayern, Böhmen, Ostpreußen).

Siegrist:
Im deutschen südwesten und in der Schweiz heimischer Amtsname "Kirchendiener, Küster"

Sinn:
1. Herkunftsname zu den Ortsnamen Sinn und Burgsinn. 2. Übername zu innerer Sinn, Denken, Verstand oder auch Weisheit.

Sowa:
Übername zu polnisch sowa >Eule<.

Speicher:
1. Wohnstättenname zu spicher >Kornboden, Speicher<. 2. Herkunftsname zu dem gleich lautendem Ortsnamen (Rheinland-Pfalz, Schweiz).

Spielmann:
Berufsname für den Spielmann, Gaukler, fahrenden Sänger und Musikanten.

Spitzhirn:
Übername nach einem äußerlichen Merkmal z.B. Kopfform oder nach dem Verhalten (spitzfindig) des ersten Namenträgers.

Stamerjohan > Stamer: Übername zu mhd. stammelnd, stotternd. Der erste Namensträger
war der stotternde Johan.

Steffens > Stephan:
Auf den gleichlautenden Rufnamen zurückgehender Familienname.

Stegemann: Ableitung auf -mann von Steg(e) Steg(e): 1. Wohnstättenname zu mnd. stech >schmale Brücke, Steg, schmaler Weg<.
2. Wohnstättenname zu mnd. stege >Stufe, Treppe<. 3. Wohnstättenname zu mhd. steige >steile Strasse, steiler Weg, steile Anhöhe<.
4. Niederdeutsche Wohnstättenname zu mnd. >Pferch, bes. für die Schweine<. 5. Herkunftsnamen zu häufigen Ortsnamen wie Steg(e), Steeg.

Steger > Steg(e):
1. Wohnstättenname zu Steg (schmale Brücke oder auch schmaler Weg). 2. Wohnstättenname zu mhd. stege (Treppe, Stufe) 3. Wohnstättenname zu steiler Weg oder Straße) 4. Herkunftsname zu häufigen Ortsnamen Steg(e), Steeg.

Stoll > Stolle:
1. Berufsname zu mhd. stolle Stütze, Pfosten für einen Zimmermann oder Bergwerkarbeiter 2. In übertragender Bedeutung Übername für einen stämmigen oder auch unbeholfenen Menschen. 3. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Stollen

Storck > Storch > Stork:
1. Übername zu "storch, storc" bildlich für einen Menschen mit langen Beinen oder einer steifen Gangart. 2. Auf einen Hausnamen zurückgehender Familienname. 3. Durch Verdumpfung des -a- zu -o- entstandene Variante von Starck.

Stubbe: 1. Niederdeutscher Übername zu mnd. stubbe >Baumstumpf< in übertragender Bedeutung für einen kleinen, untersetzten Menschen. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Stubbe (Schleswig-Holstein), Stubben (Schleswig-Holstein, Niedersachsen).

Sutter > Sutor > Sauter:
Berufsname für den Näher, Schneider oder auch Flickschuster.

Trautmann:
1. Aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (trut + mann) hervorgegangener Familienname.
2. Übernahme, Ableitung von Traut(h) mit dem Suffix -mann.

Vogel:
1. Übername für einen fröhlichen sorgenfreien Menschen 2. Berufsname für den Vogelsteller
3. gelegentlich auf einen Hausnamen zurückgehender Familienname.

Vogt:
Amtsname Rechtsbeistand, Verteidiger, oder Gerichtsbeamter

Walter:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname.

Weckler:
Berufsname für den Weckenbäcker.

Wedel: 1. Herkunftsname zu den Ortsnamen Wedel (Schleswig-Holstein, Niedersachsen), Wedell  (ehem. Brandenburg/jetzt Polen). 2. Berufsname oder Übername zu mhd. wadel, wedel >Pinsel, Weihwedel, Büschel von Feder als Schmuck, Büschel von Reisern zum Streichen und Peitschen im Bad<.

Weiland > Wieland:
Aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (wela + nand) entstandener Familienname.

Weimann:
1) Durch Assimilation entstandene Form von »Weinmann. 2) Gelegentlich durch Wegfall des -g- entstandene Form von »Weigmann.

Weis > Weiss:
Übername zu mhd. >weiß< nach der Haar oder Hautfarbe des ersten Namensträgers.

Weimann: 1) Durch Assimilation entstandene Form von »Weinmann. 2) Gelegentlich durch Wegfall des -g- entstandene Form von »Weigmann.

Weinmann:
Berufsname für den Weinbauern, Winzer oder auch Weinhändler.

Weis > Weiss: Übername zu mhd. >weiß< nach der Haar oder Hautfarbe des ersten Namensträgers.

Welk: 1. Übername zu mnd. welk >dürr<, mhd. welc >feucht; lau, mild< 2. Vereinzelt auf den alten deutschen Rufnamen Walko zurückgehender Familienname. 3. Im deutsch-slawischen Kontaktbereich kann Welk aus einer Ableitung vom slawischen Rufnamen wie Velislav entstanden sein. 4. Übername zu sorbisch wjelk >Wolf<.

Werner:
Aus dem gleich lautenden Rufnamen hervorgegangener Familienname.

Wetzel:
Auf eine mit -z- und -l- Suffix gebildete Koseform von >Werner der aus dem gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname.

Weyermann>Weiermann>Weiher: Wohnstättenname für jemanden, der an einem Weiher wohnte
mhd. wiware, wiwer, wiher >Weiher<. 2. Herkunftsname zu den häufigen Ortsnamen Weiher, Weier, Weyer

Wichmann > Wiegmann:
Aus dem alten Rufnamen Wig+Man entstandener Familienname.

Widmeyer:
Oberdeutscher, vor allem in Schwaben verbreiteter Standesname für einen für einen Meier,
der auf einem widem [von der Kirche gestiftetest Land] sitzt.

Wieland:
Aus dem gleich lautendem deutschen Rufnamen entstandener Familienname.

Wild:

1. Übername zu >wild, ungezämt, untreu, sittenlos, fremd, ungewohnt, seltsam<
2. Wohnstättenname >Wildnis, unbewohnt, wüst<

Wilk:
Übername zu poln. wilk >Wolf<.

Winter:
1. Bauernübername nach einer zu der Jahreszeit fälligen Abgabe oder Dienstleistung.
2. Wohnstättenname zu einem gleichlautenden Flurnamen, der ein an der Nordseite gelegenes Gelände bezeichnet.
3. Vereinzelt kommt eine Ableitung von einem seltenen deutschen Rufnamen Winther infrage, der bis 15. Jh. im Gebrauch war.

Witten>Witte> Witt: 1. Übername der Haar oder Hautfarbe (weiß) des ersten Namensträger. 2. Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen Witten.

Witzel:
1. Aus einer mit -z-Suffix gebildeten Ableitung von Rufnamen, die das Namenwort
wig (Wiegand[t] oder widu) enthalten, entstandener Familienname.
2. Übername zu mhd. witz >Wissen, Verstand, Besinnung, Einsicht, Klugheit, Weisheit<

Wolf:
1) Übername zu mhd. wolf >Wolf<, übertragen für einen wilden, gefährlichen, grimmigen Menschen.
2) Aus einer Kurzform von Rufnamen, die mit dem Namenwort wolf gebildet sind (z.B. »Wolfgang), hervorgegangener Familienname.
3) Vereinzelt kommt eine Ableitung von einem Hausnamen infrage. Im 13. Jh. ist Heinricus faber apud domum que dicitur zem Wolve [Heinrich Schmied in dem Haus, das man zum Wolf nennt] am Oberrhein überliefert.
4) Als jüdischer Familienname geht Wolf auch auf den Jakobssegen zurück, dessen Tiervergleiche seit dem Mittelalter gern als Ruf- und später als Familiennamen gewählt wurden; vgl. Gen. 49, 27: Benjamin ist ein reißender Wolf ...

Wuller: Berufsname zu mnd. wullener >Wollbereiter, Wollweber<.

Zehner > Zehnder:
1) Standesname zu Zehntpflichtiger oder Amtsname für den Zehnteinnehmer. 2) Gelegentlich Übername für ein Mitglied einer Körperschaft von zehn Männern.

Zeller > Zelle:
1. Herkunftsname zu mehrfach vorkommende Ortsnamen wie Zell, Zella, Zelle, Celle. 2. Wohnstättenname zu Kammer, Zelle, Wohngemach.

Zoll(in):
1) Wohnstättenname zu mhd. zol >Zoll, Zollamt, Zollstelle<: >wohnhaft bei der Zollstelle/beim Zollhaus<.
2) Übername zu mhd. zol >Baumklotz, Baumstamm, Knebel<, übertragen für einen groben Menschen.
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